Wie kam´s – ein bisschen Geschichte

Passion traf Möglichkeit

Heidi Brintrup – Inhaberin und Brennerin der Ida-Destille – stammt aus einer Hoteliersfamilie aus Österreich. Von 1983 – 1993 leitete sie den damaligen Familienbetrieb in der Steiermark mit Hotel und drei Restaurants gemeinsam mit ihrer Mutter – Johanna Schweiger. Sie war es auch, die die Leidenschaft und das Gespür für Single Malt Whisky und besondere Destillate weckte und weitergab.

Dies erfolgte bereits lange bevor der Single Malt – verdientermaßen – zu diesem „Fashion-Hype-Getränk“ avancierte, das er seit einiger Zeit ist.
1993 ging Heidi Brintrup mit ihrer Familie nach Sydney, Australien, danach 1997 ins Rheinland und schloss das Studium der Sozialen Verhaltenswissenschaften ab. Was in all diesen „nicht gastronomischen“ Jahren blieb, war eben jene frühe, alte Liebe zu edlen Destillaten. Jedoch Traum und Idee selbst produktiv und kreativ in diesem Bereich tätig sein zu können, waren noch weit entfernt.

2014 zog sie mit ihrem Mann Bernd nach Idafehn in einen alten, ostfriesischen Hof, der über ehemals landwirtschaftlich genutzte Räumlichkeiten verfügte. Dies war wohl die Geburtsstunde jenes Traumes. Alles schien sich ganz natürlich zu einem Bild zu fügen.

Die ehemalige, alte Brenntradition, die es in Ostfriesland gab, die erloschen ist, und die Idee sie wiederzubeleben, die Nutzbarkeit der vorhandenen Räumlichkeiten im eigenen Hof und nicht zuletzt der Wunsch neben einem eigenen Single Malt Whisky, einen „Korn“ zu schaffen, der geschmacksbetonte Kulturspirituose und nicht nur hochprozentiges Beiprodukt zu Bier ist, zu kreieren.

Eben: Passion traf auf Möglichkeit

Und einmal als Idee geboren, wurde auch an konkreter Verwirklichung Schritt für Schritt gearbeitet. Heidi Brintrup durfte bei ausgezeichneten Brennerinnen und Brennern in Bayern und Osttirol „in die Lehre“ gehen und hat praxisbegleitend an Kursen und Seminaren teilgenommen, um das notwendige Knowhow als Grundlage und Rüstzeug zu erwerben. Nach Erfüllung aller behördlichen und anlagentechnischen Maßnahmen – konnte die Ida-Destille im März 2019 die Produktion aufnehmen.

Zwei Besonderheiten seien an dieser Stelle nochmals erwähnt – wie schon angedeutet – ist die Ida-Destille die einzige aktiv produzierende Brennerei Ostfrieslands, zum anderen ist sie „frauengeführt“, was noch immer für zu wenige Destillen gilt.